Sieben heilsame Sätze für Menschen, die immer perfekt sein wollen

Die folgenden Sätze können sehr hilfreich sein, um das ständige Streben nach Perfektion zu überwinden und in einen Modus der Selbstakzeptanz zu kommen.
Perfektionismus ist tatsächlich eine große Blockade, die unser Leben unnötig schwer macht.
Paradoxer Weise kann man das aber meist erst dann erkennen, wenn man sich davon befreit hat. Ich spreche aus eigener Erfahrung : )
Ich habe lange Zeit unter Selbstzweifel gelitten und wollte immer alles perfekt machen – selbst, wenn ich dachte, „Ich gehe es jetzt mal ganz entspannt an“.
Irgendwann wurde mein Leidensdruck so groß, dass ich begonnen habe, mein eigenes Denken mehr und mehr in Frage zu stellen und meiner inneren Weisheit zu vertrauen.
Sie hat mir geholfen, mich selbst auf ganz neue Weise zu betrachten.
Nach und nach habe ich mir hilfreiche Sätze in mein Denken geholt. Durch oftmaliges Wiederholen ist es mir gelungen, blockierende Selbst-Konzepte als unwahr zu erkennen.
Heute führe ich ein sehr viel freieres Leben.
Die wichtigsten dieser Sätze habe ich hier zusammen gestellt. Ich hoffe, dass sie auch für dich nützlich sein können.
Wenn du damit arbeitest, versuche bitte, deinen logischen Verstand ein bisschen auf die Seite zu stellen. Lass deiner inneren Weisheit den Vortritt.
Erster heilsamer Satz: Ich tue immer mein Bestes
Menschen, die alles perfekt machen wollen, übersehen oft, wie viel sie tatsächlich leisten.
Daher gönnen sie sich auch selten eine Belohnung für getane Arbeit.
Sobald eine Hürde genommen oder ein Projekt beendet ist, wird sofort das nächste Ziel anvisiert. Oder es wird überlegt, was man hätte besser machen können.
Tatsächlich tragen Perfektionisten eine Brille, die sie alles, was sie gut machen, verschwommen sehen lässt und die jeden kleinsten „Fehler“ hervorhebt.
Komplimente für ihren geleisteten Beitrag können sie meist nur halbherzig annehmen.
Wenn du also dazu neigst, dich ständig zu kritisieren oder an dir zu zweifeln, solltest du diesen ersten heilsamen Satz so oft wie möglich aussprechen – dir selbst und anderen gegenüber.
Du kannst ihn auch aufschreiben und an deinen Badezimmerspiegel kleben. Oder als Startscreen für dein Handy verwenden.
Erinnere dich immer wieder selbst daran: Es geht nicht darum, niemals Fehler zu machen. Viel wichtiger ist die Motivation dahinter. Wenn du eine Sache mit Herzblut und Leidenschaft verfolgst, wird sie gute Ergebnisse bringen.
Zweiter heilsamer Satz: Ich nehme die Geschenke des Lebens dankbar an
Wenn wir im „Perfektions-Modus“ sind, fällt es uns schwer, um Unterstützung zu bitten.
Noch schwieriger ist es, Unterstützung anzunehmen, wenn sie jemand netter Weise einfach anbietet.
Oft versetzen wir solchen Hilfsangeboten sehr schnell einen Dolchstoß, ohne es recht zu merken. „Danke, ist wirklich nicht nötig! Ich schaffe das schon.“
Was immer auch ein bisschen mitschwingt, ist der Gedanke: „Niemand kann das so gut wie ich.“ (Oja, Perfektionisten sind meist ziemlich kontrollierend. Auch da spreche ich aus eigener Erfahrung.)
Tatsächlich bietet uns das Leben immer Unterstützung – auf allen Ebenen und auf vielfältige Weise. Wer allerdings die Perfektions-Brille trägt, kann diese Angebote meist weder erkennen noch sich darüber freuen.
Daher ist der Satz Nr 2 auf den ersten Blick vielleicht eine Herausforderung. Aber wenn du ihn dir bewusst machst und ihn dir immer wieder vorsagst – in Gedanken oder auch laut -, wirst du merken, dass er tatsächlich sehr entspannend wirkt.
Denk daran: Es wird uns immer geholfen!
Dritter heilsamer Satz: Ich sorge gut für mich selbst (und mache Pausen)
Pausen sind nicht nur wichtig für körperliche und geistige Gesundheit. Sie sind auch unerlässlich für kreative Prozesse. Wer sich keine Pausen gönnt, blockiert seine Kreativität.
Ich spreche hier übrigens nicht nur von Arbeitspausen.
Wir brauchen auch Pausen in unserem Denken. Perfektionismus führt oft zu einer Art Selbstoptimierungs-Zwang. Aber ständiges Nachdenken über sich selbst kann genauso zu Erschöpfung führen wie zu lange Arbeitszeiten.
Falls du also Pausen bis jetzt eher als Zeitverschwendung betrachtet hast, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich dein innerer Antreiber mal zurücklehnen und durchatmen sollte!
Es ist leichter, als du glaubst. Starte mit Mini-Pausen, die du immer wieder zwischendurch einlegst. Kombiniere sie am Besten mit einer Belohnung für dich selbst. Eine gute Tasse Tee, ein paar Schritte an der frischen Luft, ein paar tiefe Atemzüge vor dem offenen Fenster….
Sprich dabei den Satz: Ich sorge gut für mich selbst!
Vierter heilsamer Satz: Ich lasse die Vergangenheit hinter mir und blicke nach vorn
Perfektionismus ereilt uns nicht über Nacht.
Er hat meist tiefe Wurzeln, die bis in die früheste Kindheit oder sogar in frühere Leben zurück reichen.
Deshalb ist es sehr wichtig, uns immer wieder daran zu erinnern, dass Vergangenheit etwas ist, das hinter uns liegt.
Egal, was alles falsch gelaufen ist oder was wir glauben, falsch gemacht zu haben: Wir können es loslassen. Wenn wir das nicht tun, bestimmt das Vergangene unsere Gegenwart.
Dieser vierte Satz ist besonders wirkungsvoll, wenn du ihn mit einem Spaziergang in der Natur verbindest. Lass deinen Blick dabei schweifen. Schau über den Horizont. Blicke nach vorne. Freu dich auf alles, was noch in dein Leben fließen wird!
Fünfter heilsamer Satz: Das Leben liebt mich
Aus diesem Satz kannst du ein Mantra machen.
Such dir für ein paar Minuten einen ruhigen Platz, schließ deine Augen und sprich oder sing ihn vor dich hin – und zwar mindestens 50 Mal.
Es spielt keine Rolle, ob dein Verstand diesen Satz glauben kann.
Ein Mantra wirkt auf unser Unterbewusstsein und entfaltet so heilsame Wirkung.
Perfektionismus ist wie ein Programm, das ständig im Hintergrund unseres Denkens läuft. Es trägt den Titel: „Ich werde nur dann geliebt, wenn ich alles perfekt mache und überall die/der Beste bin.“
Mit dem Mantra „Das Leben liebt mich“ können wir dieses schädliche Programm einfach überschreiben.
Sechster heilsamer Satz: Ich sage Ja zu mir selbst
Perfektionistische Menschen kümmern sich nicht nur um alles, sondern sehr oft auch um alle.
Abgrenzung ist daher meist ein großes Thema. Auch für mich war es das lange Zeit.
Ich habe mir immer wieder die Frage gestellt, wie ich lernen kann, öfter mal Nein zu sagen.
Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass sich dieses „Nein“ für mich nicht so gut anfühlt. Ich bin nämlich grundsätzlich ein sehr lebensbejahender Mensch.
Deshalb habe ich den Satz einfach umgedreht. Anstatt Nein zu anderen zu sagen, habe ich begonnen, Ja zu mir selbst zu sagen.
Das hat Erstaunliches bewirkt.
Wenn wir Ja zu uns selbst sagen, fangen wir an, uns selbst gegenüber ehrlich zu sein. Wir bleiben uns selbst treu. Wir werden authentisch.
Wir müssen uns dann nicht mehr mühsam abgrenzen, denn unsere Grenzen werden für andere sichtbar. Ganz von selbst.
Ich persönlich durfte die angenehme Erfahrung machen, dass andere oft gar kein Problem damit haben, unsere Grenzen zu respektieren.
Siebenter heilsamer Satz: Alles, was ich möchte, verwirklicht sich für mich
Mit diesem schönen Satz kannst du dir die Unterstützung des Universums in dein Leben holen.
Wer sehr perfektionistisch ist, hat oft das Gefühl, alles alleine machen zu müssen.
Aber das stimmt nicht. Wir können Dinge einfach abgeben.
Nicht nur an andere Menschen (das fällt vielleicht schwer, denn schließlich ist niemand perfekt), sondern an etwas Größeres.
Bitte deine spirituellen Begleiter um Hilfe. Deinen Schutzengel, dein Krafttier, deine Ahnen. Oder Gott.
Du kannst den siebenten Satz mit einer kleinen Meditation verbinden.
Lehne dich bewusst zurück, leg deine Hände entspannt ab (mit den Handflächen nach oben) und gönn dir ein paar tiefe Atemzüge. Stell dir vor, dass kraftvolle, hilfreiche Energie in deine Hände strömt.
Erinnere dich daran: Alles, was ich möchte, verwirklicht sich für mich!
Schick den Satz dann ins Universum. Lass das Universum für dich arbeiten.
Vertraue darauf, dass es etwas Größeres gibt, das dich beschützt.
*************************
Das waren meine sieben heilsamen Sätze.
Ich hoffe, sie sind auch hilfreich für dich.
Natürlich gibt es tausende Sätze, mit denen wir arbeiten können.
Aber es hilft, die Auswahl zu beschränken, um mehr Klarheit zu schaffen.
Auch Wiederholung ist wichtig.
Wir sollten uns nicht dazu verleiten lassen, alle zwei Wochen eine andere Methode für mehr Innere Gelassenheit zu verwenden. (Perfektionisten neigen dazu, ständig etwas Neues auszuprobieren!)
In jedem Fall wünsche ich dir viel Spaß beim Üben und alles Gute für deinen Weg 🙂
